v.li. Maria Poidl, Heinrich Poidl, Margot Augustin, Peter Augustin, Sozialministerin Emilia Müller,
Foto: Mittelbayerische Zeitung
Viele Ehrengästen fanden sich im Landratsamt Schwandorf ein, um dem scheidenden Außenstellenleiter Heinrich Poidl und dem neuen Außenstelleleiter Peter Augustin die Ehre zu erweisen.
Der Landesvorsitzende des WEISSEN RINGS für Bayern Nord, Josef Wittmann, begrüßte die Gäste aus der Politik, der Justiz, Polizei, den Behörden und den eigenen Reihen. Nachdem er auf die Gründung des WEISSEN RINGS einging, gab er einen Abriss der Aufgaben und speziell den Einsatzbereich eines Außenstellenleiters. Er hob besonders die Verdienste des bisherigen Außenstellenleiters des Landkreises Schwandorf hervor. Der Bundespräsident hat in Anerkennung der um Volk und Staat erworbenen Verdienste am 17.02.2014 Herrn Heinrich Poidl und seiner Ehefrau Maria Poidl die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Die Auszeichnungen wurden vom damaligen Landrat Volker Liedtke am 14. April 2014 im Landratsamt Schwandorf überreicht.
An den jetzt eingesetzten neuen Außenstellenleiter Peter Augustin gewandt, sagte der Landesvorsitzende: „Ihnen, sehr geehrter Herr Augustin, darf ich nunmehr -unter der Assistenz zahlreicher Zeugen- die Leitung der Außenstelle Schwandorf in die Hände legen und Ihnen Ihren neuen Ausweis übergeben. Neben der Opferarbeit kommt noch ein ganzes Bündel weiterer Aufgaben auf Sie zu.“ „Sie haben damit einen sicheren Arbeitsplatz, mit selbständiger Arbeitseinteilung und da es für Ihre Arbeit keinen Tarifvertrag gibt, beschäftigen wir Sie der Einfachheit halber auf ehrenamtlicher Basis.“
„Herzliches Vergelt`s Gott !“
Landesvorsitzender des WEISSEN RINGS für Bayern Nord, Josef Wittmann
Foto: WEISSER RING
In den Grußworten von Landrat Thomas Ebeling, von Oberbürgermeisters der Stadt Schwandorf, Herrn Andreas Feller, sowie des MdL Herrn Franz Schindler konnten die Gäste die Hochachtung für die ehrenamtlichen Kriminalitätsopferhelfer im WEISSEN RING deutlich heraushören. Alle waren sich einig, dass der WEISSEN RING professionelle Leistungen erbringt und für die Opferbetreuung unverzichtbar ist.
Fotos: WEISSER RING
Die Festrede hielt Frau Emilie Müller, Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration.
Sie stellte besonders heraus, das der WEISSEN RING „tägige Hilfe von Menschen für Menschen“ ist. „In Krimis sehen wir fast täglich Szenen, die oft für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene kaum zu ertragen sind. Leider lassen sich diese schockierenden Bilder auch manchmal auf das tägliche Leben übertragen. Der WEISSE RING gibt den Opfern den Glauben an die Menschlichkeit zurück. Diese Organisation stehe auch eindrucksvoll für Zivilcourage“. Auch der Staat hilft Opfern: „Dafür stehe ich“, so die Frau Staatsministerin weiter. In Zusammenarbeit WEISSER RING, Sozialministerium und Zentrum Bayern für Familie und Soziales sollte es uns gelingen, den Opferschutz noch besser zu machen. Kern und Basis sind dabei die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des WEISSEN RINGS.
Besonders ging sie in ihrer Rede auf die beiden Hauptakteure des Tages ein.
Heinrich Poidl leitete die Außenstelle Schwandorf 26 Jahre ehrenamtlich. „Das ist eine unglaubliche Lebensleistung“, so die Ministerin. Die vor einiger Zeit an ihm überreichte Bundesverdienstmedaille ist dafür auch ein Zeichen.
Für den Nachfolger im Amt als Außenstellenleiter im Landkreis Schwandorf, Herrn Peter Augustin hatte sie die allerbesten Wünsche „im Gepäck“. „Mit der langjährigen beruflichen Tätigkeit als Kriminalbeamter und mit Ihrer Ehefrau an der Seite haben Sie, sehr geehrter Herr Augustin die besten Voraussetzungen die erfolgreiche Arbeit von Herrn Poidl weiter zu führen.“
Emilie Müller, Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration.
Foto: WEISSER RING
Sichtlich bewegt verabschiedete sich Heinrich Poidl mit seiner Rede. Leider haben ihn gesundheitliche Probleme gezwungen, die Außenstellenleitung in Schwandorf aufzugeben. Eduard Zimmerman, der damalige Moderator der Fernsehsendung „Aktenzeichen XY“ brachte ihn 1978 dazu Mitglied im WEISSEN RING zu werden und 1989 wurde er als Nachfolger des damaligen Leiters, Herrn Giese, eingesetzt. „Meine Frau und ich wurden buchstäblich „ins kalte Wasser“ geworfen.“ Heinrich Poidl bedankte sich bei allen Personen und Stellen, mit denen er in den letzten 26 Jahren zusammenarbeitete und die ihn unterstützt haben, besonders auch bei seiner Ehefrau Maria. Seinem Nachfolger und dessen Ehefrau wünschte er viel Glück und Erfolg für die neuen Aufgaben beim WEISSEN RING.
Heinrich Poidl, der bisherige Außenstellenleiter bei seiner Abschiedsrede
Foto: WEISSER RING
Peter Augustin führte an, dass er als gebürtiger Regensburger nunmehr seit mehr als 23 Jahren im südlichen Landkreis Schwandorf wohnhaft ist. Nach mehr als 38 Jahren Polizeivollzugsdienst, davon 28 Jahre im Kriminaldienst wurde er aus gesundheitlichen Gründen in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Die Opferhilfe des WEISSEN RINGS war ihm als aktiver Polizeibeamter immer präsent, so dass es ihm nicht schwer fiel, als ihn der jetzige Außenstellenleiter von Regensburg und damalige Kollege Günther Perottoni ansprach, die Außenstelle in Schwandorf zu übernehmen. Mit den besten Wünschen an seinen Vorgänger und dessen Ehefrau und der Hoffnung auf gute Zusammenarbeit mit allen Behörden in der Zukunft, wünschte er der Veranstaltung noch einen harmonischen Ausklang und lud zum anschließenden Stehempfang und zum Gesprächsaustausch ein.
Die „Maxhütter Stub`nmusi“ umrahmte sehr stimmungsvoll die Veranstaltung.
von Klaus Kozuch, Präventionsbeauftragter WR-BY-Nord
Peter Augustin, der neue Außenstellenleiter bei seiner Antrittsrede
Foto: WEISSER RING